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Die Gärtenabteilung stellt sich vor.

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Aus der langen und wechselvollen Geschichte Bayerns resultiert ein umfangreiches und vielfältiges Gartenerbe. Während in Franken die Gärten der bischöflichen Residenzen – Aschaffenburg, Bamberg, Würzburg und Veitshöchheim – und Gärten der Regenten kleiner Fürstentümer – Ansbach, Bayreuth, Coburg – überwiegen, dominieren in Altbayern die Anlagen der Kurfürsten und Könige aus dem Hause Wittelsbach in München, Schleißheim, Dachau, Feldafing, Linderhof und Herrenchiemsee.

Bild: Hofgarten Schleißheim, Blumenparterre

Diese Anlagen spiegeln die Entwicklung der Gartenkunst vom Garten der Renaissance über die Anlagen des Barocks und Rokokos bis hin zu den Landschaftsgärten unterschiedlicher Prägung und den Gärten des Historismus wider.

Für bayerische und fränkische Bauherrn waren die herausragendsten Gartenkünstler, Architekten und Bildhauer ihrer Zeit tätig, wie Balthasar Neumann, Dominique Girard, Joseph Effner, Ferdinand Tietz, Friedrich Ludwig von Sckell, Joseph Peter Lenné und Carl von Effner. Durch das Wirken dieser Künstlerpersönlichkeiten sind Anlagen entstanden, die Meilensteine in der Entwicklung der Gartenkunst darstellen. Sie sind Baudenkmäler oder Bestandteile von Denkmalensembles nach dem Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmäler (Denkmalschutzgesetz) des Freistaates Bayern.

Bild: Park Schönbusch, Aschaffenburg

Dass auch die laufende Pflege und Weiterentwicklung der Gärten in die Hände von Fachleuten gelegt war, wird durch die 1804 erfolgte Einrichtung der dem Finanzministerium unterstellten Hofgartenintendanz, der Vorläuferin der heutigen Gärtenabteilung, dokumentiert und hat dazu geführt, dass viele Gartenkunstwerke aus vergangener Zeit bewahrt werden konnten.

Nach dem Ende der Monarchie fielen die meisten Gärten des Königshauses an den Bayerischen Staat und werden heute von der bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen unterhalten und der Bevölkerung zugänglich gemacht. Das Zusammenwirken der verschiedenen Fachabteilungen in dieser Institution erleichtert die Bewahrung der Denkmalensembles.

Bild: Hofgarten Ansbach, Kübelpflanzen vor der Orangerie

Unter den bayerischen Gartendenkmalen befinden sich weithin bekannte Parkanlagen wie der Nymphenburger und der Schleißheimer Schlosspark, der Englische Garten in München, der Schlosspark Linderhof, die Hofgärten Würzburg und Veitshöchheim, die Bayreuther Gärten und viele andere. Insgesamt kommen jährlich etwa 15 Millionen Menschen in die Parks der Bayerischen Schlösser- und Gärtenverwaltung.

Die der Gärtenabteilung obliegende Betreuung der Gärten umfasst ihre Erhaltung, Erforschung und Ergänzung sowie die lebendige Vermittlung ihrer historischen Bedeutung. Um in den historischen Gärten professionell, effizient und flexibel auf die Erfordernisse der Verkehrssicherung und die Auswirkungen des Klimawandels reagieren zu können, wurde ein Konzept für ein nachhaltiges Baum-Management erarbeitet.

Bild: Gartenkunstmuseum Schloss und Park Fantaisie

Die Gärtenabteilung betreut auch das Gartenkunstmuseum im Schloss Fantaisie bei Bayreuth, das erste Gartenkunst-Museum Deutschlands. Dort erhalten Besucherinnen und Besucher ein Überblick über die Geschichte der Gartenkunst vom 17. bis zum 19. Jahrhundert.

Über Bayern verteilt unterstehen der Schlösserverwaltung insgesamt 17 Außenverwaltungen, die den gärtnerischen Unterhalt von 32 historischen Parks und 15 Außenanlagen an historischen Bauwerken sowie von zahlreichen Seeuferbereichen nach den Vorgaben der Gärtenabteilung vor Ort organisieren und mit eigenem Personal durchführen. Durch die damit gewonnene Kontinuität lässt sich die Vorgabe des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes, die Gärten "instand zu halten, instand zu setzen, sachgemäß zu behandeln und vor Gefährdung zu schützen", weitgehend erfüllen.


 
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